Psychotherapie

Die Psychotherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Heilverfahren. Insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie konnte ihre Wirksamkeit in zahlreichen Studien belegen.

Was ist Psychotherapie?

Die Psychotherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Heilverfahren. Insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie konnte ihre Wirksamkeit in zahlreichen Studien belegen.

In der Psychotherapie wird im Rahmen einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung an den Problemen gearbeitet, die die Klientin mitbringt, damit diese ihre Ziele nachhaltig selbst erreichen kann. Grundlage dafür ist eine sorgfältige Erkundung der Symptomatik, Lerngeschichte und Lebensumstände der Klientin. Therapeut und Klientin arbeiten gemeinsam an der Reduktion der Symptome sowie der Veränderung zugrundliegender Verhaltensprobleme.

Der Klientin kommt dabei keine passive Rolle zu. Sie gestaltet den Prozess kontinuierlich mit und setzt therapeutische Anregungen zwischen den Sitzungen um, die in den Gesprächen gemeinsam reflektiert werden.

Menschen, die eine Psychotherapie in Anspruch nehmen, sollen (wieder) einen guten Zugang zu ihren eigenen Motiven, Ressourcen und Stärken bekommen. Sie sollen in die Lage versetzt werden, ihr Leben selbstbestimmt den eigenen Zielen und Werten entsprechend zu gestalten.

Psychische Erkrankungen

Psychische Probleme und Störungen haben viele Gesichter und zeigen sich auf unterschiedliche und individuelle Art und Weise. Im Folgenden sind exemplarisch einige der häufigsten psychischen Störungen aufgelistet:

Depression

Eine Depression zeichnet sich u.a. durch niedergeschlagene oder gereizte Stimmung, Antriebslosigkeit, fehlende Freude und Energie, Selbstwertprobleme, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Veränderungen des Appetits und des Schlafs, weniger Lust auf Sexualität und negatives Denken aus.

Angststörung oder Phobie

Eine Angststörung oder Phobie beinhaltet intensive und unangenehme körperliche Symptome, die in bestimmten Situationen aktiviert werden (z.B. in Menschenmengen, im Fahrstuhl) und die so unangenehm sind, dass die betroffene Person die Situation verlässt oder gar nicht erst aufsucht (Vermeidung). Panikattacken sind Angststörungen, bei denen ohne erkennbaren Auslöser massive Ängste und körperliche Symptome aktiviert werden.

Soziale Phobie

Die soziale Phobie zeichnet sich dadurch aus, dass Ängste und körperliche Symptome wie Erröten oder Zittern in zwischenmenschlichen Situationen hervorgerufen werden, z.B. in Prüfungen oder bei Vorträgen. Bei der sozialen Phobie liegt zudem meist ein niedriger Selbstwert vor.

Essstörungen

Bei Essstörungen sind der Umgang mit Essen und das Verhältnis zum eigenen Körper gestört. Dabei gibt es drei verschiedene Formen: Anorexie, Bulimie und Binge-Eating-Störung. Häiufig erfüllen Essstörungen dabei nicht das volle Krankheitsbild oder sind Mischformen aus den genannten Störungen.

Chronischen Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren

Bei einer chronischen Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren liegen über einen längeren Zeitraum Schmerzen vor, die durch einen körperlichen Prozess ausgelöst wurden, an deren Aufrechterhaltung aber psychologische Faktoren entscheidend beteiligt sind. Das heißt: Die chronischen Schmerzen haben in diesem Fall eine klare körperliche Ursache, werden aber z.B. durch negative Gedanken, schädliche Verhaltensweisen oder belastende Emotionen verstärkt oder als besonders leidvoll erlebt.

Psychosomatische und somatoforme Störungen

Bei psychosomatischen und somatoformen Störungen liegen körperliche Symptome ohne ausreichenden medizinischen Befund vor. Die betroffene Person leidet unter sehr belastenden Symptomen, die aber organmedizinisch nicht vollständig erklärt werden können. Wenn es hier um Schmerzen geht, sind diese in erster Linie psychisch bedingt.

Burn-Out-Syndrom

Ein Burn-Out-Syndrom erkennt man vor allem an emotionaler Erschöpfung und einer zynischen inneren Haltung gegenüber Kollegen oder Kunden. Dabei treten oft auch psychosomatische Beschwerden und andere Symptome auf. Ein Burn-Out-Syndrom entwickelt sich nach einer länger andauernden Überforderungssituation.

Posttraumatische Belastungsstörung

Die posttraumatische Belastungsstörung stellt eine Reaktion auf erschütternde Erlebnisse wie besispielweise schwere Unfälle oder Gewalterfahrungen dar. Die Störung ist unter Anderem gekennzeichnet durch sich aufdrängende Erinnerungen an die Erlebnisse, erhöhte Wachsamkeit, Vermeidungsverhalten sowie Konzentrationsprobleme.

Weitere Beispiele für psychische Störungen sind:

  • Zwangsstörung
  • Suchterkrankung
  • Persönlichkeitsstörung

Ablauf und Kosten einer Psychotherapie

Gesetzliche Krankenkassen

Ich verfüge über eine Kassenzulassung, daher ist die Abrechnung mit gesetzlichen Krankenkassen bei mir generell möglich.

Seit 2017 gilt, dass bei gesetzlich Versicherten vor dem Beginn einer Psychotherapie immer mindestens eine sogenannte psychotherapeutische Sprechstunde stattgefunden haben muss. In meiner Praxis biete ich solche Sprechstunden an. Dabei klären wir in ein bis drei Gesprächen, ob bei Ihnen eine behandlungsbedürftige Symptomatik vorliegt und welche Maßnahmen aus psychotherapeutischer Sicht zu empfehlen sind. Eine ärztliche Überweisung ist dafür nicht erforderlich.

Im Anschluss daran finden bei Vorliegen einer Therapie-Indikation probatorische Sitzungen statt, die zum gegenseitigen Kennenlernen, zur weiteren Exploration und zur Informationsvermittlung dienen. Im Laufe dieser probatorischen Sitzungen wird bei entsprechender Passung ein Antrag auf Kurz- oder Langzeittherapie gestellt.

Eine Kurzzeittherapie mit verhaltenstherapeutischer Ausrichtung umfasst zunächst 12 Sitzungen (KZT1) und in einem zweiten Schritt weitere 12 Sitzungen (KZT2).

Eine Langzeittherapie (LZT) dauert bis zu 60 Sitzungen. Eine Kurzzeittherapie kann bei Bedarf in eine Langzeittherapie umgewandelt werden. Verlängerungen über das Kontingent von 60 Sitzungen hinaus sind in begründeten Einzelfällen möglich.

In Einzelfällen kann im Anschluss an die psychotherapeutischen Sprechstunden auch eine Akut-Therapie mit bis zu 12 Sitzungen durchgeführt werden.

Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre der Bundes-Psychotherapeutenkammer.

Private Krankenversicherung und Beihilfe

Wenn Sie bei einer privaten Krankenversicherung und / oder der Beihilfe versichert sind, werden die Kosten für eine Psychotherapie in der Regel übernommen. In diesem Fall sollten Sie sich vorab bei Ihrem Versicherungsträger über die genauen Regelungen bezüglich der Kosten für eine Psychotherapie informieren.

Zu Beginn finden in der Regel mehrere probatorische Sitzungen statt, die dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Klären Ihres psychotherapeutischen Bedarfs dienen. Im Anschluss wird bei entsprechender Indikation ein Antrag auf Kostenübernahme für eine Psychotherapie gestellt.

Selbstzahler

Sie können die Kosten für eine Psychotherapie auch selbst übernehmen. Mein Honorar orientiert sich dabei an der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP).